Präzision, Erfahrung und Technik
Für anspruchsvolle Bohrprojekte
Kampfmittelsondierbohrung
In vielen Regionen Deutschlands besteht die Möglichkeit, dass sich Blindgänger oder andere Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden befinden. Bei entsprechenden Verdachtsmomenten durch Luftbildauswertungen sind präzise Kampfmittelsondierungen erforderlich – bevor mit einem Bauprojekt begonnen werden darf.
Wir führen Kampfmittelsondierungen mit speziellen Raupenbohrgeräten durch. Diese Bohrlöcher dienen anschließend dem Kampfmittelräumdienst (KRD) zur Detektion und Analyse.
Die Bohrdurchmesser und Tiefen richten sich nach den Vorgaben des Sicherheitskonzepts und den Empfehlungen des jeweiligen Kampfmittelräumdienstes.
Sicherheit steht für uns an erster Stelle – lassen Sie Altlasten vorab zuverlässig ausschließen.
Basis für jedes Bauvorhaben
Baugrunderkundung
Bedeutung der Baugrunderkundung
Eine fundierte Kenntnis des Untergrunds ist die Voraussetzung für die Planung und Umsetzung sicherer und langlebiger Bauwerke. Aus diesem Grund führen wir umfangreiche Bodenaufschlussbohrungen zur Baugrund- und Lagerstättenerkundung durch. Dabei kommen je nach Projektanforderung unterschiedliche Bohrverfahren zum Einsatz:
- Verrohrtes Trockenbohrverfahren: Diese Methode eignet sich besonders für die schnelle und kosteneffiziente Erkundung in bindigen Böden oder bei geringeren Qualitätsanforderungen.
- Kernbohrverfahren: Für besonders präzise und detaillierte Untersuchungen – etwa bei geotechnisch anspruchsvollen Projekten oder zur Entnahme ungestörter Bodenproben – setzen wir auf das Kernbohrverfahren. Hierbei wird das Bohrgut als geschlossener Kern entnommen, wodurch eine exakte Beurteilung der Bodenschichten möglich ist.
Ergänzend zu den Bohrverfahren führen wir bei Bedarf auch Sondierungen im Bohrloch durch, wie die Bohrlochrammsondierung (BDP) oder den Standard Penetration Test (SPT). Diese Verfahren dienen der Ermittlung der Lagerungsdichte und Festigkeit nichtbindiger Böden direkt im Bohrloch.
Trockenbohrung mit Rammkernsondierung im Lockergestein
Bei der Trockenbohrung wird der Boden mithilfe von Bohrschnecken oder speziellen Werkzeugen ohne Spülflüssigkeit gelöst und entnommen.
Für genauere Bodenproben kommt die Rammkernsondierung zum Einsatz: Ein Stahlrohr wird mit einer Schlagvorrichtung in den Boden eingetrieben und anschließend samt Probe wieder herausgezogen. So erhält man unverfälschte Proben und kann die Schichtfolge präzise bestimmen.
Bodenaufschlussbohrungen im Trockenbohrverfahren
- Ausbau der Bohrung als Grundwassermessstelle
- Probenentnahme und Grundwasserspiegelmessung nach DIN EN ISO 22475, Grundwassermonitoring mittels Datenlogger
- Bohrungen in Böden bis Bodenklasse 5, Durchmesser 219–419 mm
- Entnahme von Bodenproben mit oder ohne durchgehende Kerngewinnung
- Dokumentation der Ergebnisse digital oder auf Papier: Schichtenverzeichnisse, Bohrprofile und ggf. Ausbauskizzen in gängigen Softwareformaten nach DIN 4022, DIN EN ISO 14688-1 und DIN 4023
Rotationskernbohrung – mittels Seilkernrohr
Bei der Rotationskernbohrung wird der Kern tiefengerecht und nahezu ungestört gefördert.
Dieses Verfahren eignet sich für größere Tiefenbereiche. Die Spülung dient zur Kühlung der Diamantkronen und zum Austrag der Bohrsedimente. Der Bohrstrang wird nur beim Wechsel der Bohrkrone ausgebaut. Das Innenrohr mit dem Bohrkern wird über ein Seil aus der Tiefe gezogen.
Im Lockergestein wird ein PVC-Innenrohr eingesetzt, das den Bohrkern stabilisiert.
Dokumentation und Datenerfassung
Die bei den Bohrungen gewonnenen Informationen werden sorgfältig dokumentiert:
- Schichtenverzeichnisse erfassen die jeweilige Abfolge und Tiefe der angetroffenen Bodenschichten.
- Bohrprofilzeichnungen veranschaulichen die geologischen Verhältnisse und ermöglichen eine fundierte Bewertung des Baugrunds.
Dank unseres modernen Maschinenparks sind wir nicht nur auf vertikale Bohrungen spezialisiert, sondern können auch Schrägbohrungen bis zu 45° Neigung durchführen – ideal für schwer zugängliche Stellen oder spezielle Anforderungen im Hangbereich.
Digitale Bohrdatenerfassung in Echtzeit
Als eines der wenigen Unternehmen in Deutschland verfügen wir über einen selbstentwickelten digitalen Bohrandruckschreiber. Dieses System ermöglicht eine kontinuierliche und automatisierte Aufzeichnung von:
- Bohrandruck
- Bohrgeschwindigkeit / -fortschritt
- Bohrtiefe
Die erfassten Daten werden direkt am Bohrgerät registriert und stehen anschließend digital zur Auswertung am Computer bereit. So lassen sich Bohrverläufe nachvollziehbar dokumentieren und projektbezogen analysieren – ein klarer Vorteil für die Qualitätssicherung und die weitere Bauplanung.
Probenentnahme & Laboranalyse
Die bei den Bohrungen gewonnenen Bodenproben werden in speziellen Kernkisten aufbewahrt, beschriftet und für weitere Untersuchungen vorbereitet. In Zusammenarbeit mit geotechnischen Laboren analysieren wir unter anderem:
- Bodenart & Korngrößenverteilung
- Wassergehalt & Lagerungsdichte
- Festigkeit & Verformungsverhalten
- Filtereigenschaften & Durchlässigkeit
Dabei unterscheiden wir zwischen:
- Gestörten Bodenproben – zur Bestimmung allgemeiner Kennwerte
- Ungestörten Bodenproben – für detaillierte Analysen der natürlichen Lagerungsverhältnisse
Diese Informationen sind entscheidend für die Dimensionierung von Gründungen, die Planung von Entwässerungssystemen oder den Nachweis der Baugrundtragfähigkeit.
Altlastenuntersuchung
Altlastenerkundung & Umweltanalysen
Neben klassischen Baugrunderkundungen bieten wir auch umfassende Untersuchungen im Bereich Altlasten an. Diese sind insbesondere auf ehemaligen Industriestandorten, Militärgeländen oder Deponien erforderlich. Ziel ist es, mögliche Schadstoffbelastungen im Boden oder Grundwasser zu identifizieren und im Anschluss Sanierungskonzepte zu entwickeln.
In enger Kooperation mit:
- Ingenieurbüros
- Geologen
- Hydrogeologen
führen wir systematische Bohrkampagnen durch und liefern belastbare Daten für die Bewertung und Sanierungsplanung. Auch die Einbindung behördlicher Auflagen und Umweltgutachten kann im Zuge dessen von uns koordiniert werden.
Versickerungsbohrungen zur Entwässerung von Flächen
Mit zunehmender Flächenversiegelung wird Regenwasser zu einem Problem. Wenn herkömmliche Entwässerungssysteme nicht mehr ausreichen oder geologische Gegebenheiten (wie z. B. Tonschichten) eine natürliche Versickerung verhindern, schaffen wir mit Versickerungsbohrungen eine nachhaltige Lösung.
Unsere Bohrungen führen wir je nach Anforderung mit Raupenbohrgeräten (280 mm Durchmesser) oder Greiferbohranlagen (bis 1080mm) durch. Diese Bohrungen werden in der Regel bis zu 7 m tief erstellt und mit gewaschenem Filterkies verfüllt, der eine gezielte und gleichmäßige Versickerung des Regenwassers ermöglicht.Solche Systeme sind besonders geeignet für Privatgrundstücke, Sportplätze, Gewerbeflächen und öffentliche Anlagen – eine effektive und kostengünstige Methode zur Entlastung bestehender Entwässerungssysteme.
Gründungsbohrungen für stabile Bauwerke
Bauherren und Ingenieure benötigen tragfähige Gründungen – ob für Stahlträger, Betonpfeiler oder Pfahlgründungen. Wir bohren Fundamente individuell nach statischen Vorgaben und geologischen Bedingungen.
Mit unserer Ausrüstung decken wir ein breites Spektrum an Bohrdurchmessern (bis zu 1080 mm) und Bohrtechniken ab. So lassen sich wirtschaftliche Lösungen für kleine Bauprojekte genauso realisieren wie großflächige Infrastrukturmaßnahmen.
Gerne beraten wir Sie zur Wahl der optimalen Gründungstechnik für Ihr Projekt.
Spezialbohrungen
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